05April
2021

Home, sweet Home - ein Nachtrag zum 4.4.

Halli Hallo und Frohe Ostern! Ja, ich hab mich gestern nicht gemeldet, ja, bei uns ist alles gut. Es war nur mal wieder ein klassischer WG-Abend, gefolgt von der Erkenntnis, dass es sinnvoll wäre, am 5. Also heute, früh loszukommen. Der eingetroffene Wetterumsturz wurde ja nämlich korrekt vorausgesagt. Nun also der Nachtrag zu gestern.

Wie geplant, sind wir schön spät aufgestanden. Nach einem leckeren Osterfrühstück beim Bäcker ging es dann auf in den Pfälzer Wald. Über den Unicampus und am ESA vorbei (ein Wohnkonzept, das mich nach wie vor fasziniert) verließen wir Kaiserslautern gen Homburg.

Entgegen Stefans Vorhersage mussten wir natürlich an diesem Tag mehr Höhenmeter überwinden als an den Tagen davor. Wenig verwunderlich, auch, da wir die meisten Straßen durch Waldwege ersetzten und diese dann rechts und links der Täler auf erhöhten Pfaden parallel der Straße verließen.

Trotz der zusätzlichen Anstrengung war es den Umweg doch meist wert, wir wurden mit ruhigeren Frühlingswäldern und lustigen kleinen Abfahrten belohnt. Ich muss jedoch zugeben, dass auch die regulären Radwege, denen wir dann zunehmend folgten, mich durchaus schafften.

Hinzu kam, dass es kurz vor Landstuhl dann auch Neuigkeiten zu Flos Coronakontakt gab, diese mussten dann natürlich auch wieder mit der WG abgeklärt werden, so verbrachten wir einige Zeit in einem kleinen Dorf verbrachten und telefonierten.

Zur Mittagspause führte uns der Weg mehr zufällig als geplant an das Schloss Nanstein, das man zwar nicht betreten durfte, aber ein wunderschönes Ambiente für ein Mozarella-Tomaten-Sandwich bot. 

Die letzten Kilometer zwischen Landstuhl und Homburg zogen sich dann eher. Der Weg ist nicht sonderlich schön, auch nicht anstrengend aber die Bodenbeschaffenheit ist echt unangenehm, einiges an Schotter und viele Schlaglöcher und - ein ganz großes Minus das in den letzten Tagen überhand genommen hat: die Beschilderung der Wege ist zum heulen. Oft sind an Kreuzungen einfach gar keine Schilder angebracht, so dass es dem Radfahrer selbst überlassen ist, in welche Richtung er sich jetzt wendet. Manchmal ist die Beschilderung uneindeutig oder der Ortsname, dem man die ganze Zeit gefolgt ist, existiert plötzlich nicht mehr. Ohne Navi wären wir da oft auch einfach voll und ganz aufgeschmissen gewesen. Nicht selten fuhren wir dann dem Navi folgend einen Weg rein, um dann plötzlich nochmal ein Radschild zu finden. Ähm ja, und Menschen ohne Navi riechen dann die richtige Abbiegung?

Naja, mit Navi und Beschilderung schafften wir es dann aber recht früh am Tag in die WG zurück. Wir waren übereingekommen, dass wir den WG-Abend wie geplant, aber mit viel Lüften und Masken stattfinden lassen wollten. So wurde es ein vergnüglicher Abend mit Gitarren-Gesang (das hat mir so gefehlt), Grillgemüse und Tanz. Und so kam es wohl auch, dass ich gegen 23h nicht noch Blog schreiben konnte, sondern mich einfach ins Bett fallen lies.