03April
2021

Just another day in... ?

Hey Ho ihr Lieben, einen wunderschönen guten Abend aus Kaiserslautern. Heute Abend beherbergt uns Stefans Studentenbude, die ich tatsächlich auch zum ersten Mal zu Gesicht bekomme.

Gestartet sind wir heute morgen wieder recht spät nach einem ausgiebigen Frühstück mit Flo (mit Kaffe von ihrem Bruder und Brötchen vom Bäcker). Dann ging es los gen Bad Dürkheim. Dieser Teil der Strecke sollte bekannterweise eher flach sein, und so kamen wir erwartungsgemäß schnell voran. Ich hatte mich gegen eine Radhose entschieden, das war tatsächlich auch ganz gut, jedenfalls geht es meinem Po besser, mein Handgelenk meldete sich aber heute im Laufe des Tages, meine Haut im Gesicht ist trocken und blättert an den Lippen ab, Stefans Beine tun weh und er hat leichten Reizhusten (Corona ist es nicht, wie sich im Laufe des Tages zeigen wird). So geht diese Zeit eben nicht ohne Spuren an uns vorbei.

Die Dörfer, die wir durchquerten waren nicht mehr ganz so wunderbar knuffig wie diese, die wir von vorhergegangenen Tagen kannten. Auch der Weg war nicht mehr ganz so angenehm zu fahren, mehr Schlaglöcher, allenfalls die Landschaft war zweifelsohne mal wieder schön: Weinfelder gingen in Wiesen über, dann langsam in Felsen und Wald. 

In Bad Dürkheim angekommen (nach den ersten 30km der heutigen 65km) gab es eine etwas längere Pause im Park. Die Stadt gefiel mir schon das letzte mal super gut, auch diesmal hat sie nicht enttäuscht. Es ist eine der wenigen Städte, in denen die Radnatigation ohne Probleme funktioniert.

Wir verließen Bad Dürkheim gegen ein Uhr, um entlang des Baches Isenach eine Schlucht entlang zu fahren. Parallel zur Straße, aber nicht auf ihr. Der Weg stieg langsam an, immer steiler werdend und dann  endete der Radweg. So hatte ich es leider auch erwartet, ich kannte die Route ja. Nach einigem hin und her entschieden wir uns für eine Alternativroute durch den Wald. Ein riskantes Unterfangen, da uns die Karte nur ungenaue Informationen über Steigung und Wegbeschaffenheit gab. Die erste geplante Route war dann tatsächlich auch nichts, doch die zweite war, trotz steilerer Abschnitte gut fahrbar. Beruhigend zu sehen, dass ich auch noch Schotterberge fahren kann! Oben auf dem Berg angekommen entschieden wir uns für die Straße und das Runtersaußen bis Frankenstein. 

Die folgenden Orte durchfuhren wir recht schnell,  da einfach keine guten Pauseorte in Sicht kamen und die Wege ausschließlich an der Straße entlang führten. Kurz vor Kaiserslautern dann die Schocknachricht: Flo hatte über ihre Warnapp einen Risikokontakt gemeldet bekommen. Da weder ich noch Stefan die App installiert haben (zu wenig Speicherplatz) konnten wir schob mal nicht der Auslöser sein, waren aber mit betroffen. In welchem Kontext dieser Risikokontakt stattgefunden hatte, wissen wir bis jetzt nicht, aber ich war so mit kommunizieren beschäftigt, dass wir just falsch abbogen und weil es sich anbot dann eben auch noch ne Tour durch den Pfälzer Wald auf dem Rummelkopf, und dann am Wildpark vorbei in den Volkspark. Dort warteten wir auf Flos Ergebnis ihres Schnelltests (negativ), gingen uns dann aber auch noch Schnelltests besorgen auf dem Weg zur Wohnung. Ebenfalls kreuzten wir hier den Betzenberg (ein Fußballstadion, für alle, denen das nichts sagt) und kamen schließlich in der Uniwohnstadt an. 

Nachdem die beiden Schnelltests ebenfalls negativ waren, konnten wir getrost beim Döner unten an der Ecke (irgendeine krasse Kette aus Berlin, die viele vegetarische und sogar eine vegane Variante anbietet) was zu futtern holen. Jetzt genießen wir den Abend, sind aber quasi auch schon im Halbschlaf. In diesem Sinne bis morgen.