29März
2021

Mobile Kontaktbörse

Guten Abend, ihr Lieben- ein ereignisreicher Tag geht zuende: hier ein kurzer Umriss...

Die Zugfahrt - war bereits sehr ereignisreich. Wir haben 2 Leute kennen gelernt. Angefangen mit einem Typ, der Markus Lachmann unglaublich ähnlich war (in Erscheinung und Art), der uns am Gleis 4 des Mannheimer Hbf um 2h nachts angequatscht hat, um zu erfahren, wie wir das mit dem Übernachten machen. Stellte sich raus, der Typ kam aus Berlin und wollte in Losheim am See ein neues Rad kaufen, bei der Gelegenheit aber auch gerade noch die Saar bis nach Trier entlang radeln. Seltsamer Mensch. In der Regionalbahn von München Pasing nach Füssen sind wir dann noch einem pensionierten Englischlehrer über den Weg gelaufen, der seit 25 Jahren jährlich eine einwöchige Radtour unternimmt - durchaus inspirierend. Und als Tipp für die ältere Generation: E-bikes und die Organisagion "Rückenwind" machen es möglich. Ansonsten lief die Zugfahrt glücklicherweise ereignislos, Stefan hat trotzdem kaum ein Auge zu gemacht...

In Füssen angekommen erwartete uns strahlender Sonnenschein und - Schnee. Zwar kein Neuschnee, aber wirklich omnipräsente große Schneefelder - könnte eventuell an den Höhenmetern liegen...?😜 Nun ja, die Innenstadt musste nach einem kurzen Frühstück schon noch begutachtet werden - ist zu empfehlen. Der Cappucino ist lecker und die Gebäude, v.a. das Schloss sehen echt super aus. Von weitem. Von Nahem sind sie sehr unterhaltsam, da Steine und Gebilde, die aus der Wand herauszuragen scheinen, in Wirklichkeit nur aufgemalt sind. Konsequent. Außerdem haben wir im Schlosspark ein Pärchen aus Dortmund getroffen, ebenso auf Radreise, was uns doch schon sehr gefreut hat. Nach einem kurzen Plausch ging es weiter. Die folgenden Dörfer waren ein Traum. Jeder Name eine Freude (will jetzt nicht alles aufzählen, aber schaut euch auf Maps gern mal die kleinen Dörflein an) und der Hopfensee wird mich definitiv wieder sehen.

Auf unserer weiteren Route trafen wir ein älteres Pärchen auf einem Tageswanderausflug. Auch sie zeigten sich interessiert an unserem Projekt und erzählten uns von ihren früheren Projekten. An diesem Berg, an welchem wir sie trafen zeigte sich auch erstmals, dass wir beide uns leider hervorragend ergänzen. Ich fahre super flott wenn es leichte Steigungen, flach oder bergab geht, Stefan rast in meinen Augen den Berg hoch. Nun ist es aber auch so, dass ich zumindest ein Zelt mehr mit mir trage (plazbedingt) und daher wirklich ein bisschen mehr zu schleppen habe. Mal schauen, wie sich das die Tage einpendelt. Auf jeden Fall haben mich die Hügel in den Alpen schon ziemlich geschafft - ich habe etwas Angst vor der Schwäbisch Alp.

Auch den restlichen Tag ging es über Stock und Stein - auf einem der Höfe gab es Ziegen, die wir streicheln durften (Benni, Ida, bekommen wir bitte Ziegen?) und die 2. längere Pause gab es dann an einem Bach vor Kempten und gegen 18h wurden wir tatsächlich ziemlich müde - praktischerweise fuhren wir gerade an einem freundlich aussehenden Bauernhof vorbei - die Bäuerin lief an uns vorbei und ja - was soll ich sagen. Wir haben einen wunderschönen, legalen Campingplatz mit super Aussicht. Als dann ein paar Typen aus dem Dorf mit ihrem Van hier hoch gefahren kamen, waren wir zuerst gar nicht mal so angetan - dann aber ergab sich mit den 2 Elekroingenieurstudenten aus Kempten und dem Medizinstudent aus Tübingen doch noch ein schönes Gespräch. So kann ich diese vollgepackten Räder wirklich nur als wandelnde Kontaktbörse bezeichnen- und ich find es super! 

Bis morgen